Was ist der größte Planet in unserem Sonnensystem?

Seit der Erfindung des Teleskops vor etwa 400 Jahren, sind die Astronomen vom Gasplaneten Jupiter in den Bann gezogen und von seiner unglaubliche Größe fasziniert. Mit seinen ständigen Wirbelstürmen, seinen vielen Monden und dem gigantischen roten Punkt hat der Planet eine Vielzahl an faszinierenden und interessanten Faseten.

Der Planet Jupiter

Jupiter und die Raumsonde Juno

Aber die wohl beeindruckendste Eigenschaft von Jupiter ist seine schier unvorstellbare Größe. Hinsichtlich der Masse, des Volumens, als auch der Oberfläche, ist es mit weitem Abstand der größte Planet unseres Sonnensystems. Warum ist Jupiter so groß und was wissen über Ihn?

Jupiters Masse ist 2,5 mal so groß, als die Masse der restlichen Planeten des Sonnensystems zusammen

Größe und Masse von Jupiter

Der Jupiter Mond Europa

Jupiter Mond Europa

Die Masse beträgt 1.8981 x 1027 kg, das Volumen ist 1.43128 x 1015 km³, die Oberfläche umfasst 6.1419 x 1010 km² und der mittlere Durchmesser ist 4.39264 x 105 km. Um dies in Relation zu bringen; Jupiters Durchmesser ist etwa das 11 fache der Erde und die Masse ist 2,5 mal so groß, als die Masse der restlichen Planeten unseres Sonnensystems zusammen.

Bedingt durch die Beschaffenheiten von Jupiter und da es sich hierbei um einen Gasplaneten handelt, ist die Dichte allerdings relativ gering und beträgt gerade einmal 1.326 g/cm³. Das ist weniger als ein Viertel der Dichte unserer Erde. Während also das Volumen des Jupiters etwa das 1300-fache der Erde beträgt, ist er lediglich 318 mal so schwer. Aus diesem Grund sind sich die Wissenschaftler sicher, dass der Hauptbestandteil des Planeten Gas sein muss. Es herrscht allerdings immer noch Unklarheit, was sich genau im Kern des Giganten befindet.

Während Jupiters Volumen etwa das 1300-fache der Erde beträgt, ist er lediglich 318 mal so schwer

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Jupiter Fun Facts:

Fun Facts

  • Der Jupiter besitzt an seinen Polen eine Aurora, ebenso wie die Erde. Jedoch ist diese deutlich stärker und nahezu durchgehend.
  • Es herrschen Windgeschwindigkeiten von über 600 km/h
  • Stürme können einen Durchmesser von mehren Tausend Kilometern haben
  • Der große rote Punkt ist ein Sturm, von dem ausgegangen wird, dass er bereits seit dem 16. Jahrhundert herrscht
  • Es gibt sogar noch gigantischere Planeten als den Jupiter außerhalb unseres Sonnensystemes. Mit der Hilfe der Kepler Raumsonde wurden bereits über 300 Planeten entdeckt, die noch größer sind.
  • Der Jupiter wurde von den alten Römern nach dem Göttergott Jupiter benannt.
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Die Zusammensetzung des Jupiters

Der Jupiter besteht, wie bereits erwähnt, aus hauptsächlich gasförmiger und flüssiger Materie und einem Kern aus dichteren Elementen. Die äußere Atmosphäre setzt sich aus rund 90% Wasserstoff und etwa 10% Helium zusammen (+/- 2%). Der Wasserstoff trägt zu 75% der Masse bei, während der Helium Anteil etwa 24% ausmacht. Das überbleibende Prozent wird von anderen Elementen beansprucht.

Der Planet Jupiter von oben

So sieht Jupiter von oben aus

Die Atmosphäre des größten Planeten unseres Sonnensystems enthält zudem Spuren von Methan, Wasserdampf, Ammoniak und Silizium-basierende Komponenten, als auch Benzen und andere Kohlenwasserstoffe. Es gibt außerdem geringe Spuren von Kohlenstoffen, Ethan, Schwefelwasserstoff, Neon, Sauerstoff, Phosphin und Schwefel.

Das Innere des Planeten hat eine leicht andere Zusammensetzung und man kann dort einige dichtere Stoffe finden. Hier ist der Wasserstoffanteil nur noch 71% in Bezug auf die Masse, während der Anteil des Heliums mit 24% unverändert ist. Dazu kommen rund 5% anderer Elemente. Man geht davon aus das Jupiters Kern eine bunte Mischung aus vielen verschiedenen Elementen ist. Was sich darin genau befindet, ist jedoch noch weitgehend unbekannt und stützt sich lediglich auf Vermutungen.

Jupiters Kern entspricht etwa 12 bis 45 Erdmassen.

Die Theorie zur Existenz eines Kerns wurde im Jahr 1997 durch Gravitationsmessungen bestätigt und man geht davon aus, das der Kern etwa 12 bis 45 Erdmassen entspricht, oder 4% – 14% per gesamten Masse von Jupiter. Diese Theorie ist zudem im Einklang mit Modellen zur Planetenbildung. Es wird argumentiert, dass einen fester, oder zumindest gefrorener Kern in den jungen Jahren der Planetenbildung des Jupiters nötig gewesen sei, um diese Mengen an Wasserstoff und Helium einzusammeln. Dafür wird eine gewisse Grundmasse voraussetzt, um die notwendigen Gravitationskräfte zu erzeugen.

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Die Monde des Jupiters

Jupiter und seine Monde

Die Monde des Jupiters

Das sogenannte Jovian System beinhaltet aktuell 67 bekannte Monde. Die vier größten davon sind als die Galileischen Monde bekannt. Dieser Name wurde dem italienischen Astronomen und Naturforscher Galileo Galilei gewidmet, der die Monde im Jahr 1610 als erster beschrieb.

Diese vier Monde beinhalten Io, der Körper mit der größten bekannten vulkanischen Aktivität in unserem Sonnensystem. Der Mond Europa, bei welchem davon ausgegangen wird, dass sich unter seiner Oberfläche ein gigantischer gefrorener Ozean befindet. Ganymede, der größte Mond im Sonnensystem; und Callisto, auf welchem ebenfalls gefrorenes Wasser vermutet wird.

Die vier bekanntesten Monde des Jupiters sind Io, Europa, Ganymede und Callisto

Dann gibt es noch die innere Gruppe von Monden, die sogenannte Amalthea Gruppe. Diese besteht ebenfalls aus vier Monden, die alle einen Durchmesser von weniger als 200 km besitzen und sich in einer Umlaufbahn von weniger als 200.000 km befinden. Dabei handelt es sich um die Monde Metis, Adrastea, Amalthea und Thebe. Der Rest der Monde besteht aus kleineren Satelliten, welche deutlich weiter entfernt sind.

Hier kannst du herausfinden, wie viele Planeten unser Sonnensystem hat.

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