Chandra Röntgenteleskop wieder im Einsatz nach Stilllegung

Das Röntgenteleskop Chandra ist laut NASA Berichten wieder im Einsatz, nachdem es kurzfristig für zwei Tage stillgelegt werden musste.

Das Chandra Röntgenteleskop

Das Chandra Röntgenteleskop. Quelle: NASA

Eines der NASA Teleskope ist wieder zurück im Geschäft und voll einsatzfähig

NASA berichtete am Montag, dass das Weltraumteleskop Chandra bereits am Freitag wieder in Betrieb genommen werden konnte. Die unverhofften Ärgernisse rund um das Chandra Teleskop spielten sich nur wenige Tage nach den Ereignissen des Hubble Weltraumobservatoriums (mehr dazu in diesem Link) ab. In beiden Fällen lag das Problem bei einem defekten Gyroskop.


Laut offiziellen Aussagen sorgte am Mittwoch ein Problem bei der Datenübertragung eines der Gyroskope für drei Sekunden an fehlerhaften Computerauswertungen. Dadurch löste sich der abgesicherte Modus des Chandra Teleskops aus und es kam zum Stillstand. Das Bodenpersonal konnte das 19 Jahre alte Teleskop allerdings relativ schnell wieder einsatzfähig machen. Ein im Teleskop verbautes Backup Gyroskop rettete den Tag und ermöglichte die Funktionsfähigkeit wieder herstellen.

Während man zum aktuellen Zeitpunkt davon ausgeht, dass Chandra seine Beobachtung bereits Ende der Woche wieder aufnehmen kann ist das Hubble Weltraumteleskop immer noch lahmgelegt.

Der Harvard Astronom Jonathan McDowell scherzte auf Twitter:

Meine Theorie ist, dass sich Chandra dachte, wenn das Hubble einen kleinen Urlaub machen kann, dann möchte ich auch Urlaub haben.

Was beobachtet das Chandra Teleskop eigentlich?

Das Röntgenteleskop Chandra sammelt Röntgenstrahlen von hochenergetischen Quellen im Weltall. Damit produziert es unglaubliche Bilder von Supernovas, Pulsaren, Sternennebeln und anderen astronomischen Objekten. Röntgenstrahlen sind nach wie vor ein besonders wichtiger Faktor um mehr über unser Universum zu lernen. Diese Wellenlängen kommen von einigen der seltsamsten Objekte im Weltraum, wie Neutronensterne, Schwarzen Löchern und vielen mehr. Chandra’s räumliche Auflösung erlaubt es uns die Objekte in besonders hohen Details zu observieren.

Belinda Wilkes, Chandra Direktor und Senior Astrophysiker im Harvard Smithsonian Center für Astrophysik merkte an:

Um ein vollständiges Bild von den Weltraumobjekten zu bekommen, muss man sich alle Wellenlängen ansehen. Die Röntgenstrahlen kommen von den heißesten und gewaltigsten Plätzen des Universums.

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